Dienstag, 24. Januar 2006
In den Tunneln der VC


30 - 40 Kilometer nördlich von Saigon gibt es ein weitverzweigtes Netz enger Tunnel, die die Viet Cong in den Lehm gegraben haben. Über 250 Kilometer dienten als Verbindung zwischen VC-Enklaven, Versteck, Lebensraum, Kommandozentrale, Krankenhaus und als Zugangs- und Fluchtweg.


Die Eingänge, die sich alle 30 Meter befinden waren so gut getarnt, dass selbst die Amerikaner nur wenig über die Ausmaße des Systems wussten. Das amerikanische Camp der 25th Division wurde sogar direkt über einem Teil der Tunnel angelegt.


Die Gänge sind nicht höher als 1,5 Meter und in drei Etagen angeordnet. Die obere Ebene bestand aus Bunkern, die verschiedene Funktionen hatten. Schlafraum, Werkstatt zur Herstellung von Kriegsgerät, Kommandozentrale und Küche mit ausgeklügeltem Dampfabzug.


Die zweite Etage diente zur Fortbewegung und Kommunikation und die dritte - wir befinden uns mittlerweile 10 Meter unter der Erde - zur Flucht. Die Tunnel sind über einen Zeitraum von 25 Jahren mit der Hand gegraben worden.

Der Ort ist beeindruckend, beängstigend und gleichzeitig entsteht ein Gefühl von großer Achtung vor der unbeschreiblichen Leistung so vieler Untergrundkämpferinnen und Kämpfer.

Mehr über den Vietnamkrieg kann man auf den Seiten von Wikipedia nachlesen.


Wir wollen hier kein Kriegstagebuch schreiben, vielleicht nur einige einfache Zahlen zum Andenken und als Erinnerung.



Während des Vietnamkrieges sind


- 4.000.000 Zivilisten umgekommen oder verletzt worden
- 15.000.000 Tonnen Munition von den Amerikanern verschossen worden
- 3.140.000 amerikanische Soldaten in Vietnam
- 58.138 Amerikaner getötet oder vermisst
- 223.7448 Südvietnamesen bis 1973 getötet
- 1.000.000 Nordvietnamesen und Viet Cong umgekommen.

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