Es bleibt spannend, denn wir werden heute auf eigene Faust von Kunming ins 200 Kilometer entfernte Dali reisen.
Mit dem Bus Nummer drei gelangt man für 10ct vom Guesthouse zum Hauptbahnhof. Dort nach dem Busbahnhof Ausschau halten und sich von einem Schlepper den Bus nach Dali zeigen lassen. Es gibt gleich mehrere, die sich nicht davor fürchten zwei Westler im Bus dabei zu haben. Wollen wir wirklich 6 Stunden im Minibus mit dem Gepäck auf unserem Schoß durch die Landschaft schaukeln?
Der Vergleich der Schriftzeichen auf der Frontscheibe der Busse und den Zeichen in unserem Reiseführer hilft uns bei der Wahl. Der Fahrer verspricht uns, bis Dali zu fahren - wir werden sehen.
Viele neugierige Augenpaare verfolgen uns bis zu unserem Platz ganz hinten im Bus und nach einer Stunde Stop and Go erreichet der Bus die Stadtgrenze und damit den dreispurigen Highway.
Während einem Stopp lernen wir eines der Highlights chinesischer Toilettenarchitektur kennen. Das Fehlen der Türen steigert die Kommunikationsmöglichkeiten vorallem mit dem Nachbarn gegenüber - Chinesen sind nicht wirklich neugierig oder?
Nach sechs Stunden Fahrt erreichen wir den Busbahnhof. Nach einer Weile schickt man eine englischsprechende Frau zu uns, die uns erklären soll, dass wir hier aussteigen müssen. Wir sind zwar noch nicht ganz in Dali, aber der Bus fährt dann wohl doch nicht an unser Ziel wie versprochen.
Was soll's, es gibt auch hier in Xiàguan öffentliche Busse und Nummer vier fährt für 15ct ins 18 Kilometer entfernte Dali.

Die Altstadt von Dali ist von einer Stadtmauer umgeben und unser Guesthouse liegt gegenüber des Südtores.

Die Stadt liegt wie Kunming auf 1900 Metern, umringt von den 4000 Meter hohen Grünen Jadebergen.

Der Volksstamm, der hier seit 3000 Jahren lebt heißt Bai und hatte im 8. Jahrhundert sogar sein eigenes, von China unabhängiges Königreich. Der Einfluss ging bis ins heutige Myanmar.

Die Altstadt selbst ist sehr touristisch mit einer Menge Souvenirläden für die zahlreichen chinesischen Touristengruppen, die lautstark ihrem fahneschwingenden Fremdenführer nacheilen.